Geräte, um auch hohes Gras zu schneiden

Akku-Rasenmäher kommen bei feuchtem oder hohem Gras schnell an ihre Grenzen, und auch Benzinmäher sind bei sehr unebenem Gelände oder Rasen, der mehrere Monate nicht mehr gemäht wurde, irgendwann überfordert. In diesem Fall muss ein anderes Gerät her, dessen Mähleistung auf die Extrembedingungen ausgelegt ist. Bei Hochgrasmähern sind Gehäuse und Mähwerk damit schwerer, die Hinterräder meist größer und robuster und der Antrieb leistungsstärker.

Balkenmäher

Balkenmäher sind unschwer an ihrem Mähbalken zu erkennen. Die Geräte sind nicht zuletzt aufgrund ihrer großen Schnittbreite insbesondere für große Flächen und unebenen Untergrund ausgelegt. Auf Wiesenflächen, die mit Wildkräutern durchzogen sind, die bei anderen Rasenmähern oft ein Problem darstellen, läuft dieses Gerät erst so richtig zur Höchstform auf. Dabei wird das Gras dennoch schonend geschnitten, damit keine Wurzeln beschädigt werden. Dank ihrer Beweglichkeit eignen sich Balkenmäher auch für Hanglagen und hügelige Gärten.

Nachteile ergeben sich hingegen in der Wartungsintensität und dem Preis. Die Messer werden aufgrund der hohen Reibung mit der Zeit stumpf und die Anschaffung eines Balkenmähers ist zudem recht teuer. Auch eignet sich der Balkenmäher nicht für verwinkelte und kleine Flächen, sodass hier eine andere Lösung ratsam ist.
Neben den Modellen für den Handbetrieb gibt es auch Mähbalken für Rasentraktoren. Mit einem solchen geht das Mähen großer Flächen besonders einfach, allerdings ist die Anschaffung der Maschinen teuer.

Motorsensen (Kreiselmäher)

Natürlich eignet sich grundsätzlich auch die klassische Sense, um Flächen mit hohem Gras zu schneiden. Einfacher geht die Arbeit jedoch mit der Motorsense von der Hand. Das Gerät führt man in langsamen Bewegungen einfach halbkreisförmig vor dem Körper hin und her, wobei entsprechend der kreisförmigen Bewegung des Schneidwerkzeugs meist eine Bewegung von rechts nach links erfolgt. Bei sehr hohem Gras hingegen empfiehlt sich eine Aufteilung in zwei Bewegungsrichtungen: Die erste nimmt die Spitze des Schnittguts weg, die zweite hingegen den unteren Teil bis zur gewünschten Höhe.

Motorsensen eignen sich auch für größere Flächen, für Hanglagen und beim Einsatz eines Mähfadens auch das Schneiden von Gras an Hindernissen wie Bäumen oder Sträuchern ohne diese zu verletzen. Dann spricht man in der Regel von einem Rasentrimmer. Die Modelle gibt es dabei entweder zum Umhängen, was zu einer besonders flexiblen Bedienung beiträgt, oder auf Rädern.

Rasentrimmer

Ein Rasentrimmer kommt auch in kleinen Gärten an den Rasenkanten zum Einsatz, wenn der Rasenmäher nicht bis an Mauern, Hecken oder Büsche heranfahren kann und ein Saum zurückbleibt. Das Gerät eignet sich aber auch, um Gras zu schneiden, das für den klassischen Rasenmäher zu hoch ist. Im Gegensatz zur Motorsense sind Rasentrimmer für gewöhnlich weniger leistungsstark, wenngleich das Prinzip des Freischnitts, d. h. des Schneidens ohne Gegenklinge, bei beiden das Gleiche ist.

Eine Ausnahme bildet der Cub Cadet Wiesenmäher LC3 DP56. Das Gerät vereint alle Vorteile von Motorsense und Rasentrimmer in einem. Die Leistung und Schnittbreite von 56 cm erlauben einen Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen, was durch die großen Hinterräder bei gleichzeitig hoher Wendigkeit zusätzlich begünstigt wird. Der Wiesenmäher ist im Vergleich zu anderen Modellen dabei äußerst preiswert, zumal durch den Mähfaden ein flexible Einsatz auch für die Bearbeitung von Rasenkanten an Mauern und Zäunen möglich ist. Dieses Modell ist damit ein wahres Multitalent.

Kaufkriterien für Hochgrasmäher

Welcher Rasenmäher die eigenen Ansprüche am besten erfüllt, hängt von der Rasenfläche ab, die bearbeitet werden soll. Beim Kauf spielen also mehrere Ausstattungsmerkmale eine Rolle:

  • Geschwindigkeit (je größer die Fläche, desto schneller)
  • Wendigkeit (Modelle mit 3 Rädern sind besonders wendig)
  • Schnittbreite (je breiter, desto schneller)
  • Auffangsack oder Auswurf
  • Schnitthöhenverstellung (im Optimalfall 20-80 mm)
  • Motorleistung (PS)
  • (regulierbarer) Seiten- oder Heckauswurf

 

Nützlich ist unter Umständen auch weiteres Zubehör, um Arbeit und Wartung zu erleichtern:

  • Deflektor, der das Verteilen des gesammelten Schnittguts erleichtert
  • Benzinabsaugpumpe, um das Restbenzin vor dem Winter abzupumpen
  • Disc-Cut: Flügelmesser, die die Kurbelwelle durch Flexibilität schützen
  • Einfüllhilfe für das Benzin
  • Schutzkleidung (insbesondere bei der Motorsense)