Kaufratgeber für Heckenscheren

Hecke ist nicht gleich Hecke. Und auch längst nicht jede Heckenschere eignet sich für alle Arten von Gehölzen. Erst recht nicht, wenn neben dem einfachen Rückschnitt auch kunstvolle Formen von Buchsbaum und Co. das Ziel sind. Entsprechend gilt es, sich vor dem Kauf einer Heckenschere einige Gedanken zu machen, welches Ziel mit der Anschaffung erreicht werden soll.

Situationsanalyse vor dem Kauf einer Heckenschere

Zunächst gilt es, sich einige Gedanken über die Rahmenbedingungen zu machen. Hilfreich sind dabei Fragen wie:

  • Wie groß / lang ist die Hecke?
  • Ist die Hecke stark verholzt und gibt es stärkere Äste, die es zu durchtrennen gilt?
  • Dient die Heckenschere nur einem regelmäßigen Rückschnitt junger Triebe oder steht ein radikaler Rückschnitt an?
  • Wie hoch und breit ist die Hecke?
  • Gibt es einen Stromanschluss in Heckennähe?
  • Wie schwer darf das Gerät sein, um mehrere Stunden ermüdungsfrei arbeiten zu können?

Der Antrieb von Heckenscheren

Im Prinzip stellt jede Heckenschere einen Kompromiss dar, der die Nachteile eines anderen Antriebs durch eigene Vorteile aufwiegt und umgekehrt. So sind Elektroscheren ziemlich kraftvoll und im Vergleich zu einem Benzingerät sehr wartungsarm, dafür aber aufgrund des Kabels stets an eine Steckdose gebunden. Umgekehrt bieten Benzin-Heckenscheren ein Höchstmaß an Flexibilität, entwickeln aber nicht nur eine empfindliche Lautstärke, sondern stoßen auch Emissionen aus. Die Vor- und Nachteile einzelner Antriebsarten im Überblick:

Kabelgebundene Elektroscheren

Akku-Heckenscheren
 

Akku-Heckenscheren
 

Mechanische Heckenscheren
 

+ kraftvoll für kleinere Zweige und Äste
+ günstig in der Anschaffung
+ wartungsarm
+ vergleichsweise leise
+ ca. 3,5–4 kg leicht
+ pausenloser Betrieb
+ ideal für mittlere Hecken
+ 75-90 dB 
+ ausdauernd
+ flexibel
+ 2-5-4 kg leicht
+ leise (65-70 dB)
+ ortsunabhängig flexibel
+ leistungsstark
+ ideal für lange und hohe Hecken
+ geräuscharm
+ günstig
+ ideal für kleine Hecken und Sträucher
+ umweltfreundlich
+ leicht
+ wartungsarm

- wenig flexibel durch Kabel

- teuer in der Anschaffung
- begrenzte Laufzeit ohne Wechselakku

- hohes Gewicht von 5 kg
- Emissionen von Abgasen und Lärm (über 90 dB)
- wartungsintensiv
- aufwendige Mischung von Benzin und Öl

- ungeeignet für große Hecken

 

Griffposition und Gewicht – entscheidend für die Bedienung


Da man die Heckenschere durchaus über einen gewissen Zeitraum in der Hand hält, spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle, damit die Arme nicht allzu schnell ermüden. Während die Balance in der Regel gut austariert ist, wenn man das Gerät am oberen Griff anhebt, kommt es auf die Position der anderen Schalter und Griffe an.

Vor allem Linkshänder sind oft mit der Frage konfrontiert, ob die Bedienelemente symmetrisch angeordnet sind und eine einfache Bedienung ermöglichen. Drehbare Griff und Modelle, die sich auch für Vertikalschnitte eignen, bieten hier maximale Flexibilität.

Leistung 


Auch die Leistung entscheidet darüber, mit welchen Aststärken das Gerät fertig wird. Die Angabe erfolgt hier bei Elektromotoren und Akkus in der Regel in Watt. Elektromotoren sind mit etwa 700 Watt leistungsstark und auch für größere Hecken geeignet, wohingegen Modelle mit 400-600 Watt eher bei kleinen und mittelgroßen Hecken zum Einsatz kommen.

Bei Benzinmotoren ist die Wattzahl teilweise auch angegeben, oft aber auch die Leistung in kW oder PS. Dabei entspricht ein PS etwa 750 Watt, 0,8 PS kommen 600 Watt gleich.

Bei Akku-Geräten spielt der Akku eine nicht unwesentliche Rolle bei der Leistung. Inzwischen sind mehrheitlich langlebige Li-Ionen-Akkus im Umlauf, die über hohe Kapazitäten verfügen (Ah).

Sägefunktion für dickere Äste


Der Messerabstand sagt bereits aus, für welche Aststärken die Heckenschere maximal geeignet ist. Mit einer Schnittstärke von 26-28 mm lassen sich auch normale Äste durchtrennen, für kleine Formschnitte junger Triebe reichen auch 16-18 mm aus. Daneben bieten einige Modelle eine zusätzliche Sägefunktion, um auch dickere Äste zu durchtrennen.

Bei mechanischen Heckenscheren stellt sich hingegen die Frage, ob ein Wellenschliff oder gerader Schliff besser geeignet ist. Der Wellenschliff hält Schnittgut besser zusammen, bietet aufgrund der Welle eine größere Schnittfläche und überzeugt durch einen sauberen und leichten Schnitt bei einem besonders gleichmäßigen Ergebnis. Die gerade Klinge hingegen ist einfach in der Handhabung, leicht zu schleifen und bietet einen kraftvollen und sauberen Schnitt. 

Länge des Schwertes


Soll nur eine kleine Buchsbaumhecke gestutzt werden, dann ist das leistungsstarke Modell mit einer Schnittlänge von 70 cm wohl etwas zu gut gemeint. Mit dem langen Blatt reduziert sich die Präzision ebenso wie der handliche Umgang bei kleinen und schmalen Hecken.

Umgekehrt ist eine möglichst große Schnittlänge wichtig für das effiziente Schneiden langer und großer Hecken. In der Regel starten kleine Modelle bei etwa 40 cm, wohingegen große und leistungsstarke Produkte auch mal mit 70 cm ausgestattet sein können.

Schutz für zusätzliche Sicherheit

Neben den Ausstattungsmerkmalen, die die Leistung betreffen, bieten einige Modelle zusätzliche Features, die eine zusätzliche Sicherheit für Mensch und Gerät bieten. 

  • Ein Anschlagschutz an der Spitze schützt die Messer vor dem Kontakt mit harten Materialien.
  • Eine Aufhängeöse am Handgriff gestattet ein sicheres Verstauen an der Wand.
  • Ein gummierter Griff sorgt für zusätzliche Sicherheit durch einen festen Halt.
  • Ein Handschutz verhindert den Griff in die Messer.
  • Ein Messerschutz ist eine Schutzhülle, die während Transport und Lagerung über die Messer gestülpt wird.

    Akku-Heckenschere von Cub Cadet als optimale Wahl


    Aufgrund der vielen Nachteile bleibt der Betrieb von Benzin-Heckenscheren in der Regel professionellen Gartenbauern vorbehalten. Ambitionierte Hobbygärtner hingegen greifen meist zur Elektroschere. Dabei bietet Cub Cadet ein Modell, das alle Vorteile der Antriebsarten vereint und sich so auch ideal für mittelgroße und große Hecken eignet:

    • leistungsstarke 80V, Li-Ionen-Akku
    • Mähdauer bis zu 90 min
    • 60 min Ladezeit, d. h. mit einem Wechselakku ist ein pausenloser Betrieb möglich
    • 55 cm Schnittlänge
    • 26 mm Messerabstand, d. h. ideal für dünne Äste
    • 3.5 kg
    • Softgrip
    • schwenkbares Schneidmesser für optimale Handhaltung