Rasenkrankheiten behandeln
Rasenkrankheiten sind ein Ärgernis für jeden Hobbygärtner, der viel Zeit in die Rasenpflege investiert, um ein möglichst dichtes und sattes Grün sein Eigen nennen zu können. Ursache der unansehnlichen Stellen sind meist Pilze oder seltener auch Schädlinge, die sich bei Fehlern in der Pflege schnell ausbreiten können. Die Auswirkungen wie eine verringerte Belastbarkeit, die Ausbreitung von Moosen und Unkraut und das eingeschränkte Regenerationsvermögen sind lästige Auswirkungen, die Behandlung der Krankheit oft mit viel Aufwand verbunden.
Pilzkrankheiten im Rasen
Einige Pilzkrankheiten treten besonders häufig im Rasen auf. Hier sind insbesondere zu nennen:
- Schneeschimmel
- Dollarflecken-Krankheit
- Schwarzbeinigkeit
- Echter Mehltau
- Rotspitzigkeit
- Rostkrankheit
- Blattfleckenkrankheit
- Wurzelhalsfäule
- Hexenringe
- Fusarium
- Anthracnose
Auslöser von Rasenkrankheiten
Fehler in der Rasenpflege führen nicht selten zum Ausbruch einer Rasenkrankheit, deren Behandlung meist mit mehr oder weniger großem Aufwand einhergeht. Die häufigsten Fehler sind dabei
- mangelnde oder falsche Nährstoffversorgung
- falsches, d. h. zu kurzes oder zu häufiges Wässern
- mangelnde Belüftung
- ein zu stark verdichteter Untergrund
- ein falscher, d. h. zu kurzer und zu häufiger Rasenschnitt
Diagnose und Behandlung von Rasenkrankheiten
Erkennt man Rasenkrankheiten frühzeitig, hält sich der Aufwand für die Beseitigung meist noch in Grenzen. Wichtig ist dabei, die Krankheit richtig zu diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Krankheit | Ursache | Jahreszeit | Symptome | Gegenmaßnahmen |
Rotspitzigkeit |
| ganzjährig |
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Kronenrost |
| Sommer bis Anfang Herbst |
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Fusarium |
| Sommer bei gleichzeitig hoher Feuchtigkeit |
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Blattfleckenkrankheit |
| Frühjahr bis Herbst |
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Schneeschimmel |
| ganzjährig möglich, meist jedoch im Frühjahr |
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Mehltau |
| ganzjährig |
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Grauer Schneeschimmel |
| Spätherbst bis Frühjahr |
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Dollarfleckenkrankheit |
| Sommer mit kühlen Nächten |
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Schwarzbeinigkeit |
| Frühjahr bis Herbst |
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Hexenringe |
| ganzjährig |
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Schleimpilze |
| ganzjährig |
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Wurzelbrand |
| ganzjährig |
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Anthracnose |
| Frühjahr bis Herbst |
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Rasenkrankheiten vorbeugen
Bereits aus der Liste geht hervor, dass sich die meisten Krankheiten durch einige Maßnahmen beseitigen lassen. Damit sich Rasenkrankheiten gar nicht erst ausbreiten, kommt es auf die richtige Pflege an.
- ausreichende Belüftung des Rasens, d. h. auch Entfernen von Rasenfilz, Moos und Unkraut durch einen Vertikutierer (z. B. eines der leistungsstarken Modelle von Cub Cadet) beziehungsweise gegebenenfalls auch das Aerifizieren des Rasens. Das Vertikutieren sollte dabei fester Bestandteil der Frühjahrspflege sein und bei Bedarf im Herbst noch einmal erfolgen.
- ausgewogene Düngung ohne Stickstoffüberschuss
- geringe Verletzungen der Pflanzen beim Mähen durch scharfe Messer des Mähers
- regelmäßiges Mähen mit einer Schnitttiefe von < 1/3 der Rasenlänge
- Beseitigung des Schnittguts und von Laub
- eine dem Wetter angepasste Bewässerung
Treten auch bei optimaler Pflege dennoch Rasenkrankheiten auf, empfiehlt sich eine sorgfältige Diagnose und Veränderung der pflegerischen Maßnahmen. Vor dem Einsatz von Spritzmitteln ist in vielen Fällen eher abzuraten, zumal hier immer strengere Richtlinien gelten, um die Umwelt nicht zu belasten.