Tipps zum Arbeiten mit dem Rasentrimmer

Ganz gleich, wie gut ein Rasenmäher auf der Fläche arbeitet: An den Rändern, in Ecken und Winkeln ist so ziemlich jedes Gerät überfordert. Das bedeutet, dass stets manuelle Nacharbeiten nötig sind, damit der Rasen auch wirklich überall über ein akkurates Schnittbild verfügt. Besonders einfach geht das in der Regel mit einem Rasentrimmer von der Hand, der durch flexible Einstellungen auch in schmalen Ecken oder entlang von Mauern höchste Präzision verspricht.

Wie Rasentrimmer funktionieren

Ein Rasentrimmer besteht aus einem Motor mit einem Rotor, an dem entweder eine Klinge, die wie ein Messer funktioniert, oder eine Fadenspule befestigt ist. Im Garten sind dabei vor allem Fadenspulen weit verbreitet, da das Verletzungsrisiko geringer ist, wenn keine abgebrochenen Klingenstücke auf dem Rasen liegenbleiben. Reißt der Faden, wird automatisch ein neues Stück freigegeben, das Reststück zersetzt sich durch die Nutzung umweltfreundlicher Materialien in der Regel automatisch. Allerdings steigt durch den Einsatz von Nylonmessern die Akkuleistung, da der Luftwiderstand geringer ist.

Elektromotor, Akku-Trimmer oder Benzinbetrieb?

Die Variante mit dem kabelgebundenen Elektromotor ist angenehm leise, günstig in der Anschaffung und einigermaßen leistungsstark. Allerdings gestaltet sich das Kabel vor allem bei größeren Gärten als Hindernis.

Benzinmotoren kommen aufgrund ihres kraftvollen Motors überall dort zum Einsatz, wo das Extramaß an Power gebraucht wird. Oft eignen sie sich nicht nur als Rasentrimmer, sondern kommen auch zum flächigen Schneiden von hohem Gras zum Einsatz. Vorteilhaft ist auch, dass es keines Kabels bedarf und ein pausenloser Betrieb möglich ist, was ein Maximum an Flexibilität bietet. Allerdings schlagen die Lautstärke und der Ausstoß von Abgasen negativ zu Buche.

Die Vorteile beider Varianten vereinigt der Akku-Rasentrimmer. Hier stören keine Kabel, der Betrieb ist leise und mit einem Wechselakku sogar unterbrechungsfrei möglich. Leistungsstarke Batterien sorgen für ausreichend Power und maximale Flexibilität. Zudem sind Akku-Trimmer wartungsarm und emissionsfrei.

Unterschiede zwischen Rasen-Trimmer und Motorsense

Rasentrimmer gibt es mit Leistungen zwischen ca. 250 und 600 Watt. Mit 800 Watt und mehr sind Motorsensen damit wesentlich kraftvoller und speziell auf das Schneiden von hohem Gras in Hanglagen & Co. ausgelegt. Rasentrimmer sind hingegen sehr flexibel und bieten verschiedene Einstellmöglichkeiten, um auch schwer zugängliche Stellen zu erreichen.

RasentrimmerMotorsensen und Freischneider
Fadenstärke von 1,2-1,6 mm
alternativ Nylonmesser
ideal für das präzise Schneiden von Rasenkanten und kleine Flächen
Fadenstärke von 2-2,4 mm
alternativ Dickichtmesser mit 2, 4 oder 8 Zähnen
ideal für große Grundstücke und hohes Gras / Unkraut

 

Vorteile von Rasentrimmern


Durch den langen, oft höhenverstellbaren Stiel lässt sich die Arbeitshöhe bei einem Rasentrimmer perfekt an die Körpergröße anpassen. Das ermöglicht eine aufrechte Körperhaltung und ein rückenfreundliches Arbeiten.

Rasentrimmer sind in der Regel ausreichend leistungsstark, um nicht nur die wenigen Halme der Rasenkanten zu entfernen, sondern auch hohes Unkraut und verholzte Stiele zu durchtrennen.

Moderne Geräte verfügen über Li-Ionen-Akkus, deren Leistung auch nach vielen Ladezyklen nicht nachlässt. Zudem entladen sie sich selbstständig kaum und verfügen über keinen Memory-Effekt.

Weitere Tipps im Umgang mit Rasentrimmern

  • Der Einsatz ist nicht rund um die Uhr gestattet. Untersagt ist der Betrieb an Sonn- und Feiertagen sowie werktags zwischen 20 und 7 Uhr. Die lauten Freischneider und Motorsensen dürfen sogar nur werktags von 9-13 und 15-17 Uhr zum Einsatz kommen.
  • Das Tragen von Schutzausrüstung sollte im Umgang mit Elektrogeräten selbstverständlich sein. Neben dem festen Schuhwerk gehören dazu eine robuste Arbeitshose, enganliegende Kleidung, ein Helm mit Gesichtsschutz oder eine Schutzbrille sowie ein Gehörschutz.
  • Bei hohem Gras empfiehlt sich das schrittweise Einkürzen, damit sich die Halme nicht um den Trimmerkopf wickeln können, denn das könnte dazu führen, dass sich der Motor überhitzt.
  • Feuchtes Gras ist nicht nur schwieriger zu schneiden, sondern verklebt zudem das Gerät unnötig.
  • Ein Sicherheitsabstand beim Pflanzen zwischen Blumen und dem Rasen verhindert, dass der Rasentrimmer die Blumen versehentlich ebenfalls schneidet.
  • Der Schneidkopf ist so eingestellt, dass der Schnitt parallel zum Boden erfolgen kann.
  • Für das perfekte Ergebnis ist der richtige Schwung nötig. Dazu führt man den Rasentrimmer in halbkreisförmigen Bewegungen von rechts nach links vor dem Körper entlang. Der optimale Winkel beträgt dabei ca. 40 bis 50°, sodass der Oberkörper nicht verdreht zu werden braucht.
  • Dem Gerät tun regelmäßige Pausen gut, da es sich am Kopf stark erhitzen kann.

Die Pflege von Rasentrimmern

Das Gehäuse des elektrischen Rasentrimmers wischt man einfach mit einem feuchten Tuch ab. Bewegliche Teile freuen sich hin und wieder über etwas Öl aus der Sprühdose. Es schadet sicherlich auch nicht, Schrauben und Muttern auf einen festen Sitz zu überprüfen.
Im Winter sollte sich der Akku nicht vollständig entladen. Das stellt bei einem LI-Ionen-Akku in der Regel weniger ein Problem dar, andere Batterien brauchen eventuell eine Portion Strom extra.


Rasentrimmen weitgehend vermeiden


Wer sich bereits bei der Gartenplanung Gedanken um die Rasenkanten macht, kann Nacharbeiten weitgehend vermeiden. Voraussetzung dafür sind allerdings Flächen ohne kleine Winkel und Ecken, die nicht für den Rasenmäher erreichbar sind, sowie eine Begrenzung der Rasenfläche durch befahrbare Kantensteine. Eine Alternative sind Rasenkanten aus Metall, die mit dem Mäher einfach überfahren werden können.

Rasentrimmer sind für die Nacharbeit an Rasenkanten unverzichtbar. Doch erschöpft sich ihr Leistungsumfang damit keineswegs: Auch für hohes Gras sind einige Modelle geeignet und entsprechend der flexiblen Einstellmöglichkeiten liefern die Geräte höchste Präzision bis in kleinste Winkel. Besonders umweltfreundlich sind dabei leistungsstarke Akku-Trimmer wie das 80V-Modell von Cub Cadet, die sich unter Umständen sogar für den professionellen Einsatz eignen.