Die richtige Anwendung einer Schneefräse

Schneefräsen gibt es in sehr unterschiedlichen Ausführungen: als selbstfahrende Maschine, Anbau für den Rasentraktor oder als handgeführte Variante mit Elektro- oder Benzinantrieb. Und sogar manuelle Geräte sind erhältlich, die ausschließlich durch die menschliche Körperkraft angetrieben werden. Allen gemein ist, dass sie mit einer quer zur Fahrbahn verlaufenden Achse ausgestattet sind, auf der schneckenförmig angeordnete Lamellen den Schnee vor dem Gerät abschaben und zu einem Auswurfkamin transportieren.

Geeignete Motorleistung der Schneefräse

Motorleistung der Fräse und die Ansprüche vor der winterlichen Haustür sollten stimmig sein. In städtischen Tieflagen, in denen eine Schneefräse eher eine Alternative zum gelegentlichen Schneeschippen darstellt, sind die Rahmenbedingungen zweifelsfrei andere als im bayerischen Voralpengebirge. Doch selbst hier reichen Geräte mit 6-11 PS in der Regel aus und bilden ein gutes Mittelmaß zwischen den Anschaffungskosten und einer leicht von der Hand gehenden körperlichen Arbeit.

Auch die Antriebsart stellt eine Kaufentscheidung dar: Diesel-, Benzin- oder Elektromotor? Elektrostarter oder ein händisches Starten des Motors von Hand? Darüber hinaus unterscheiden sich einstufige und zweistufige Modelle:

  • Bei zweistufigen Modellen wird der Schnee durch die Schnecke zum Auswurfkanal befördert und in der zweiten Stufe durch ein Gebläse weggeschleudert. Der Antrieb der Räder findet hier über den Motor statt.
  • Einstufige Modelle arbeiten ohne Gebläse. Hier treibt die Schnecke die Räder mit an.

Seit 2013 gibt es zudem dreistufige Modelle, die den Schnee in einem ersten Schritt in das Gehäuse abführen, dann nach hinten transportieren und in einem dritten Schritt nach außen befördern.

Wartung und Pflege der Schneefräse

Bei niedrigen Temperaturen wird Motoröl zähflüssig. Da es auch bei Minusgraden eine gute Schmierwirkung erzielen muss, eignet sich 10W-40 für normale Wintertemperaturen. Wird es empfindlich kälter, können auch mal 5W-40 oder 0W-40 zum Einsatz kommen. Der jährliche Ölwechsel gehört dabei ebenso zum Standardprogramm wie die Reinigung des Luftfilters.

Der Keilriemen sollte stets ausreichend gespannt sein, damit sich die Kraft des Motors optimal auf die Frässchnecke überträgt. Wenn der Motor überhitzt oder quietscht, ist das möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Handelt es sich bei der Schneefräse nicht um einen Aufsatz für den Rasentraktor, der auch im Sommer im Einsatz ist, empfiehlt sich ein spezielles Gerätebenzin für Viertaktmotoren. Der Aspen-4-Takt-Kraftstoff unterscheidet sich vom herkömmlichen Benzin durch die geringeren Ablagerungen, da er vollsynthetisch ist und zu 90 % verbrennt (gegenüber 75 % bei normalem Kraftstoff). Im Sommer baut sich der Kraftstoff nicht ab, sodass sich die Schneefräse im Winter leichter starten lässt. Schließlich ist das geringere Gesundheitsrisiko durch Dämpfe oder Abgase zu nennen.

Nutzungszeiten für Schneefräsen

Gemeinhin geht man davon aus, dass der Einsatz von Schneefräsen wie auch bei Rasenmähern auf die eingeschränkten Nutzungszeiten beschränkt bleibt und die Mittagsruhe eingehalten werden muss. Da der Schneeräumdienst jedoch eine Verpflichtung darstellt, fallen Schneefräsen nicht unter den gleichen Abschnitt wie Rasenmäher. Die Nutzung ist abgesehen von der Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr durchweg möglich.
Nichtsdestotrotz: Schneefräsen sind recht geräuschintensiv. Wer sich damit keinen unnötigen Nachbarschaftsstreit einhandeln will, überlegt sich gut, zu welchen Tageszeiten die Schneefräse wirklich zwingend zum Einsatz kommen muss.

Starten und Betreiben der Schneefräse

Bei Geräten mit Kraftstoffantrieb hat man die Wahl zwischen einem elektrischen Startknopf und einem Seilzug. In beiden Fällen muss man den Choke-Hebel ziehen oder drücken, den Benzinhahn öffnen und dann die Startmethode der Wahl vollziehen. Läuft der Motor, den Choke am besten auf die vorherige Position zurückstellen.

Verstopft die Schneefräse während des Betriebes, niemals mit der Hand in das Gehäuse fassen. Viele Modelle haben extra einen Stock für solche Fälle parat. Alternativ reicht auch ein großer Ast.

Als weitere Sicherheitsmaßnahme sollte man die Schneefräse nur in der Vorwärtsbewegung bedienen. So läuft man nicht Gefahr, beim Rückwärtslaufen übe ein Hindernis zu stolpern und mit den Füßen in die Fräse zu geraten.

Rückenschonende Anwendung

Das Schneeräumen mit der Schneeschaufel ist körperlich anstrengend und führt schnell zu Rückenschmerzen. Die Arbeit mit der Schneefräse hingegen ist auch für ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen möglich. Zudem ist die Zeitersparnis groß, da sich mit dem Gerät auch große Flächen mühelos räumen lassen. Dabei entfernt die Schneefräse nicht nur Schnee, sondern kann auch einer Eisdecke zu Leibe rücken.