Pflegeleichte Gartengestaltung

Nicht für jeden bedeutet Gartenarbeit gleichzeitig auch Entspannung. Auf der anderen Seite will man auf den gepflegten Garten, der zum Verweilen einladen soll, nicht verzichten. Die optimale Kombination ist hier ein pflegeleichter Garten. Damit dieser auf Dauer gelingt und den eigenen Vorstellungen in puncto Gestaltung und Arbeitsintensität entspricht, muss man in der Vorbereitungsphase einiges an Zeit und Arbeit einplanen. Die Investition lohnt sich jedoch dauerhaft, wenn das Resultat am Ende stimmt.

Was bedeutet „pflegeleichter Garten“?

Pflegeleicht ist ein recht subjektiver Begriff. Während einige Gartenbesitzer am liebsten gar keine Arbeit haben möchten, mangelt es anderen schlichtweg an der Zeit und die dritten haben zwar Spaß am Säen und Ernten, können aber gut und gerne auf das Unkrautjäten verzichten. Bei einem pflegeleichten Garten geht es also vor allem darum, weniger angenehme Arbeiten möglichst zu vermeiden, um die Zeit im Garten dann mit weniger lästigen Aufgaben verbringen zu können. Das ist höchst subjektiv, sodass vor der eigentlichen Gestaltung die Frage steht, auf was sich gut und gerne verzichten lässt. 

Bodenbeschaffenheit und Standort berücksichtigen

Die besten Voraussetzung für wenig Arbeit ist zunächst die Auswahl von Pflanzen, die auch wirklich zum Standort passen. Das betrifft zum einen den Nährstoffgehalt des Bodens, die Wasserdurchlässigkeit, aber auch die Anzahl der Sonnenstunden.

Passen Standort und Pflanze zusammen, sinkt die Anfälligkeit für Krankheiten und die besten Voraussetzungen für ein gesundes und kräftiges Wachstum sind gegeben. Gleichzeitig reduziert sich der Aufwand für das Bewässern.

  • Einheimische Pflanzen sind meist robuster als Exoten.
  • Für sonnige und trockene Standorte bietet sich ein Steingarten an.

Unkrautjäten vermeiden

Selbst für eingefleischte Gartenfreunde ist das Unkrautjäten meist eine Aufgabe, die weniger Freude bereitet. Einfach darauf zu verzichten und das Unkraut sprießen zu lassen ist allerdings keine Option, da der Garten dann schnell verwildert aussieht. Um den Aufwand möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, dem Unkraut bereits bei der Gartenplanung und -gestaltung wenig Raum einzuräumen. Möglich sind hier beispielsweise:

  • ein Unkrautvlies unter dem Mutterboden und der Pflanzenerde
  • Bepflanzen der Beete mit Bodendeckern und Immergrün
  • Pflastern von Wegen und Sitzecken mit Unkraut-abweisendem Fugensand
  • Beete als Kiesbett oder Steingarten anlegen
  • das Mulchen von Beeten

Pflegeleichte Pflanzen auswählen

Vor allem mit einer geeigneten Auswahl der Pflanzen lässt sich einiges an Arbeit sparen. Einheimische Stauden wie Glockenblumen oder Buschwindröschen ziehen sich beispielsweise im Herbst selbstständig zurück ins Erdreich, überwintern dort und sprießen im Frühjahr erneut in ganzer Pracht. Das Gleiche gilt auch für Zwiebelblumen wie Krokusse, Tulpen und Narzissen.

Stauden wie der Gelbe Sonnenhut, Frauenmantel oder einige Storchschnabel-Sorten blühen besonders lange und sehen damit über mehrere Monate dekorativ aus, ohne dass sie eine spezielle Pflege benötigen.

Auch Ziergräser wie Diamantgras oder Berg-Reitgras machen sich gut im heimischen Garten und sind absolut pflegeleicht. Immergrüne Blütengehölze wie der Rhododendron sorgen dafür, dass der Garten auch im Winter nicht komplett kahl ist.

Bei Bäumen und Gehölzen empfehlen sich Sorten wie Fächer-Ahorn und Zierkirsche, die keinen Rückschnitt, sondern ggf. lediglich kleinere Formschnitte benötigen. Mit Wildrosen gibt es auch für Rosenliebhaber eine pflegeleichte Alternative.

Blumen, bei denen man täglich die verwelkten Blüten absammeln muss, wenn die Pflanzen weiterhin prachtvoll aussehen sollen, sind natürlich sehr pflegeintensiv. Hier greift man besser zu Sorten wie Geranien, einige Rosensorten oder Hänge-Petunien, die verwelkte Blüten einfach selbst abwerfen. Die Arbeit reduziert sich dann ganz bequem auf das Gießen und gelegentliche Düngen.

Der Pflegeaufwand reduziert sich durch die Auswahl winterharter Pflanzen weiter. So kann der Schutz der Pflanzkübel oder das Überwintern im Haus entfallen.

Pflegeleichter Sichtschutz

Klassische Hecken aus Koniferen sind durch den jährlich mehrfach fälligen Heckenschnitt pflegeintensiv. Die Sichtschutzwand ist nicht immer unbedingt eine ästhetisch anmutende Alternative. Blühende Wildsträucher und Wildbeeren sind hingegen nicht nur pflegeleicht, sondern bieten auch Vögeln und Insekten einen Lebensraum. Auch Bambus bietet sich als Hecke an – braucht aber unbedingt eine Rhizomsperre, wenn sich die Triebe nicht im ganzen Garten ausbreiten sollen.

Rasen ist eher pflegeintensiv

Ein dichter und satter Zierrasen ist eine der aufwendigsten Komponenten in einem Garten. Schließlich reicht es nicht aus, das Grün regelmäßig zu stutzen. Nur das regelmäßige Düngen, das jährliche Vertikutieren, Sanden und Kalken sorgt für einen gesunden Rasen. Wer dennoch nicht auf die Grünfläche verzichten möchte, kann den Aufwand der Rasenpflege verringern:

  • Wahl einer langsam wachsenden Rasensaat
  • Wildblumenwiese statt Zierrasen (jährlich einmal mit der Motorsense mähen)
  • Einsatz eines Mähroboters

Vor allem durch den Rasenroboter verringert sich der Zeitaufwand erheblich. Das Gerät mäht den Rasen nicht nur eigenständig, sondern macht auch das Düngen überflüssig, da der Mulch die Aufgabe übernimmt.

Wer den Einsatz eines Mähroboters plant, sorgt bei der Gartengestaltung im Idealfall direkt dafür, dass das Gerät alle Kanten erreichen kann. Dazu ist zum einen ein Modell erforderlich, dessen Messer auch wirklich über den Radstand hinaus mähen, zum anderen lassen sich ideale Voraussetzungen schaffen, durch die Nacharbeiten kaum mehr nötig sind. Dazu gehören beispielsweise überfahrbare Beeteingrenzungen mit Rasenkantensteinen.

Technik zeitsparend einsetzen

Der Pflegeaufwand im Garten lässt sich neben dem Einsatz eines Mähroboters weiter verringern durch den bedachten Einsatz einiger cleverer Helfer. So übernehmen smarte Bewässerungssysteme über Schläuche die Pflanzen in den Beeten automatisch. Hier ist es allerdings hilfreich, die Pflanzen nicht von Anfang an permanent feucht zu halten. Trocknet der Boden zwischendurch oberflächlich auch mal aus, bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln aus. Das kommt später den Gießintervallen zugute, die dann guten Gewissens seltener ausfallen dürfen.

Doch auch bei weniger smarten Gartengeräten lohnt sich die Anschaffung qualitativ hochwertiger Produkte. Diese sind nicht nur kraftvoller und erledigen anfallende Arbeiten deutlich schneller als leistungsschwache Motoren, sondern überzeugen auch durch ihre geringe Wartungsintensität. Wer dabei noch etwas für die Umwelt tun will, greift zu Akkugeräten wie den Powerpakten der Cub Cadet-80V-Serie.

Schließlich lässt sich auch der Frühjahrsputz durch eine durchdachte Gartenplanung reduzieren. Oberflächenbeläge, die wenig Schmutz ansetzen, Gartenwege, in deren Fugen sich kaum Unkraut festsetzen kann und Gartenzäune aus pulverbeschichtetem Aluminium oder feuerverzinktem Stahl, die nicht regelmäßig gestrichen werden müssen, bereiten deutlich weniger Pflege- und Reinigungsaufwand als z. B. Holzzäune oder Gartenmöbel aus Kunststoff.