Tipps zum Hecke schneiden
Damit Hecken über viele Jahre einen zuverlässigen und dichten Sichtschutz darstellen, benötigen sie regelmäßig Pflege. Dazu gehört vor allem der jährliche Form- oder Rückschnitt. Mit einer hochwertigen Heckenschere geht die Arbeit dabei fast schon spielend leicht von der Hand – wenn man einige Tipps und Tricks zum Hecke schneiden beachtet.
Formschnitt oder Rückschnitt?
Der Formschnitt dient lediglich der Korrektur heraus gewachsener Äste. Da diese Maßnahme keinen tiefgreifenden Eingriff in das Geäst erfordert, ist sie das ganze Jahr über erlaubt. Um Frostschäden zu vermeiden, sollte man jedoch nicht länger als Ende September damit warten.
Experten empfehlen den Februar als geeigneten Zeitpunkt für einen ersten Formschnitt. Dann stehen die Triebe nicht voll im Saft und das erneute Austreiben lässt eine Weile auf sich warten. Der zweite Schnitt kann dann im August oder September erfolgen.
Eine Ausnahme bilden hier Kiefer- und Fichtenhecken, die man am besten im Mai schneidet, sowie früh blühende Hecken wie Forsythien. Bei diesen empfiehlt sich ein Schnitt unmittelbar nach der Blüte. Im Herbst sollte man hingegen die Finger von ihnen lassen, da die Pflanzen dann bereits beginnen, die Knospen für das Frühjahr zu bilden. Die Folge können recht kahle Sträucher sein. Strauchhecken wie Liguster, Leyland-Zypresse oder den Buchsbaum schneidet man nur im August.
Der Rückschnitt ist hingegen wesentlich radikaler. Das Stutzen der Äste kann dabei sogar bis in Bodennähe erfolgen. Da so das innere Geäst betroffen ist, in dem im Sommer Vögel nisten könnten, ist der Rückschnitt lediglich zwischen Ende Oktober und Ende Februar gestattet. In der Zwischenzeit herrscht eine Schonzeit für die Tiere.
Das geeignete Wetter für den Heckenschnitt
Bei zu viel Sonne laufen die Hecken Gefahr, über die Schnittwunden auszutrocknen und so zu verwelken. Umgekehrt eignet sich auch kaltes Wetter nicht, da Schnitte bei Temperaturen von weniger als -5°C nicht sauber verheilen. Am besten geeignet ist für den Heckenschnitt also trübes, jedoch mildes Wetter.
Die richtige Form für den Heckenschnitt
Wie alle Pflanzen benötigen auch Hecken ausreichend Sonnenlicht, um dauerhaft grün und dicht zu wachsen. Insbesondere Nadelgehölze verkahlen schnell bei mangelnder Lichtzufuhr. Damit auch die Blätter in Bodennähe genug Licht erhalten, empfiehlt sich der sogenannte Trapezschnitt. Hier lässt man die Hecke in Bodennähe etwas breiter stehen als an der Spitze, sodass alle Teile Sonne tanken können.
Damit die Hecke am Ende auch gerade ist, kann man eine Schnur entlang der Hecke spannen, die als Richtmaß für die Heckenschere wirkt. Das erleichtert es, gerade zu schneiden.
Führung der Heckenschere
Die Seiten der Hecke schneidet man bei einer elektrischen oder benzinbetriebenen Heckenschere in langen kreisförmigen Bewegungen von unten nach oben. Bei der Oberseite ist die Schere leicht zu Ihnen geneigt.
Die Bewegungen erfolgen dabei am besten aus dem Rücken heraus. So erzielen Sie gleichmäßigere Bewegungen als durch Armbewegungen. Die Arme sollten stets gestreckt sein, wobei die Körperposition seitlich mit Blickrichtung zur noch ungeschnittenen Hecke ist.
Sicherheitsmaßnahmen für den Heckenschnitt
Im Umgang mit einer mechanischen Heckenschere sind selbstverständlich weniger Sicherheitsvorkehrungen notwendig als mit der elektrischen. Hier gilt es zunächst, die Herstellerangaben zu beachten und die Heckenschere beispielsweise nur mit Messerschutz zu transportieren.
Eine entsprechende Schutzkleidung verringert das Unfallrisiko durch umherfliegende Holzteile. Zum festen Bestandteil dieser sollten Schutzbrille, schnittfeste Handschuhe, rutschfeste Schuhe sowie ein Gehörschutz zählen. Auch ein Helm ist eventuell sinnvoll.
Die beste Schutzausrüstung hilft jedoch nicht, wenn man die Arbeit allzu leichtsinnig verrichtet. Arbeiten über Kopf sind ebenso zu vermeiden wie das Arbeiten auf kippeligen Stühlen oder Leitern. Wer kein Gerüst zu Hause hat, das einen sicheren Stand bei hohen Hecken garantiert, greift lieber zu einem Heckenschneider mit Teleskoparm, der das sichere Arbeiten auch in großen Höhen ermöglicht.
Die Wahl einer geeigneten Heckenschere
Bei kleinen Hecken reicht eine manuelle Heckenschere unter Umständen sogar aus. Diese hat den Vorteil, dass man quasi rund um die Uhr mit ihr arbeiten kann. Auch sehr feine Formschnitte sind mit der mechanischen Heckenschere möglich. Sobald die Fläche größer wird und die Stärke von Ästen zunimmt, ist die Arbeit jedoch mühevoll und kräftezehrend.
In einem solchen Fall bietet sich eine elektrische Heckenschere. Der Antrieb erfolgt hier entweder kabelgebunden oder mithilfe eines Akkus. Beide arbeiten vergleichsweise leise, sind leicht und eignen sich für mittelgroße bis große Hecken. Dabei verspricht die Akku-Schere eine größere Bewegungsfreiheit, erfordert aufgrund der begrenzten Akkukapazität jedoch unter Umständen Zwangspausen.
Nimmt die Fläche und/oder die Stärke der Äste weiter zu, empfiehlt sich eventuell die Anschaffung einer Benzin-Heckenschere. Diese sind besonders leistungsstark und bieten ebenfalls die maximale Bewegungsfreiheit. Negativ äußern sich hier allerdings das hohe Gewicht, der Ressourcenverbrauch sowie die Wartungsintensität.
Wer auf die Leistung eines Benziners nicht verzichten, gleichzeitig jedoch die Vorteile einer Akku-Schere nutzen möchte, ist mit einer Cub Cadet 80V-Heckenschere gut beraten.