Ideale Schnitttiefen für verschiedene Rasenarten

Rasen ist nicht gleich Rasen. Es gibt Rasenmischungen für Spiel- und Sportrasen, Zierrasen und besondere Kompositionen, die im Schatten gut wachsen. Das Saatgut setzt sich dabei aus verschiedenen Gräsersorten zusammen, die sich durch unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Belastbarkeit, Widerstandskraft und Strapazierfähigkeit auszeichnen. Damit einher gehen auch spezifische Anforderungen an die optimale Schnitthöhe.

Welche Schnitthöhe für welchen Rasen?

Zierrasen gilt als der perfekte Rasen mit einem ebenen Schnittbild und einer kurzen, akkurat gepflegten Rasenfläche. Das Gegenteil dessen ist wohl die bienenfreundliche Blumenwiese. Hier reichen in der Regel 1-2 Schnitte pro Jahr aus. Schattenrasen hingegen wächst weniger schnell als andere Sorten und darf ruhig etwas länger sein. Dazwischen gibt es je nach Saatmischung ganz unterschiedliche Intervalle und Schnitthöhen, die sich anbieten:

Blumenwiese1-3 Schnitte / Jahrca. 10-12 cm
Schotterrasen2-4 Schnitte / Jahr8-10 cm
Rasen als Dachbegrünung2-4 Schnitte / Jahr6-10 cm
Landschaftsrasenalle 3-6 Wochen6-10 cm
Schattenrasenalle 2-4 Wochen8 cm
Spiel- und Gebrauchsrasenalle 7-14 Tage4-6 cm
Zierrasenwöchentlich3-4 cm
Golfrasen3-5 Schnitte wöchentlich2-3 cm

Welcher Rasenmäher eignet sich für welche Fläche?

Abhängig von der Art des Rasens ist auch die Wahl eines geeigneten Rasenmähers. So bringt es nichts, mit dem Handspindelmäher an eine Wiese heranzutreten oder den Zierrasen mit einem Benzinmäher zu bearbeiten.

  • Für Blumenwiesen eignen sich (Motor-)Sensen oder Balkenmäher am besten. Diese gibt es sowohl mit Eigenantrieb als auch als Zubehör für einige Rasentraktoren.
  • Landschaftsrasen, Schattenrasen oder Spiel- und Gebrauchsrasen ist relativ robust und mit seinen mittleren Schnitthöhen für Elektromäher geeignet. Bei einem anspruchsvollen Gelände oder großen Flächen empfehlen sich alternativ auch Benzinmäher.
  • Zierrasen und Golfrasen schneidet man im Optimalfall mit einem Spindelmäher, der ein besonders präzises Schnittbild erzeugt. Alternativ ist auch der Einsatz eines Mähroboters möglich.

Der Vorteil von Spindelmähern ist, dass sie besonders präzise arbeiten und die Halme sauber abtrennen. Das ist vor allem bei Zierrasen mit seiner geringen Schnitthöhe empfehlenswert.
Für große Rasenflächen sind natürlich auch Aufsitzmäher oder Rasentraktoren eine sinnvolle Anschaffung. Die Geräte sind leistungsstark und äußerst effizient. Einige Modelle zeichnen sich dabei auch durch ihre Flexibilität hinsichtlich geringer Wendekreise aus.

Wann ist es an der Zeit für den ersten Rasenschnitt?

Pauschal lässt sich kein Datum für den optimalen Beginn der Rasenmähersaison ausmachen. Der richtige Zeitpunkt hängt entscheidend von den Umgebungsvariablen ab, die auf den Start des Rasenjahres hinweisen:

  • Die Temperaturen sinken auch nachts nicht unter die 10°C-Grenze.
  • Frühblüher schieben sich aus der Erde und weisen damit auf ein Ende der Wachstumspause hin..
  • Die Grashalme sind auf eine Länge von etwa 8 cm angewachsen.
  • Die Rasenfläche ist trocken.
  • Das Wetter ist bedeckt und mild, doch fällt kein Regen.

Der letzte Rasenschnitt ist dann etwa im November fällig. Dazwischen unterliegt der Rasen verschiedenen Wachstumsphasen und wächst mal mehr, mal weniger schnell, sodass die Mähintervalle durchaus variieren können.

Tipps zum Rasenmähen

Grundsätzlich gilt für alle Rasensorten unabhängig von der Saatmischung und optimalen Länge: Man sollte es vermeiden, bei einem Schnittvorgang mehr als ein Drittel der Halmlänge zu entfernen. Das kostet die Pflanze viel Kraft und wirkt sich negativ auf das Wachstum aus. Sind die Halme also ca. 8 cm lang und soll am Ende eine Länge von 3-4 cm stehenbleiben, empfehlen sich zwei Etappen – zuerst auf 6 cm, erst in einem zweiten Schritt auf das gewünschte Endresultat.

Je nach Rasenmäher gilt es natürlich, die örtlichen Ruhezeiten einzuhalten. Für Elektromäher gilt dabei eine Nutzung zwischen 7 und 20 Uhr an Werktagen als akzeptabel. Lautere Benzinmäher sollten nur zwischen 9-13 und 15-17 Uhr in Betrieb genommen werden, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden.

Wichtig für einen schönen und gesunden Rasen ist auch der Einsatz von scharfen Messern. Andernfalls fransen die Halme aus und neigen zu gelben Spitzen.

Ideal für den Rasen ist ein Mulchschnitt, der gleichzeitig als Dünger wirkt. Dazu ist es notwendig, den Rasen regelmäßig zu mähen, damit wirklich nur die Halmspitzen zurück auf den Rasen geworfen werden. Dort zersetzen sie sich und führen dem Boden – und damit auch den Pflanzen – auf ganz natürlichem Weg Dünger zu.

In Hitzeperioden darf der Rasen ruhig auch mal einige cm länger sein. Das schützt den Boden zusätzlich vor dem Austrocknen und verschafft zusätzliche Beschattung.

Bei Nässe sollte man auf den Rasenschnitt verzichten. Das Schnittgut verklumpt und ein sauberer Schnitt ist nicht möglich.

Auch eine zu hohe Schnitthöhe behindert das Wachstum

Bei einer zu geringen Schnitttiefe wächst der Rasen nicht zufriedenstellend. Da zu viel Licht an den Boden gelangen kann, sprießen verstärkt auch Unkräuter. Umgekehrt wirkt sich allerdings auch eine zu hohe Schnitthöhe negativ auf das Wachstum aus. Ist der Rasen generell zu lang und wird nur selten geschnitten, bilden sich zu wenige Seitentriebe. Die Löcken sehen dann nicht nur unschön aus, sondern bieten auch Moosen und Unkraut Platz, um sich auszubreiten.

Nicht nur aus optischen Gründen empfiehlt sich beim heimischen Rasen eine Abstimmung von Rasenmischung, Schnittlänge und dem geeigneten Rasenmäher, um neben perfekten Schnittergebnissen auch dauerhaft gesunde Pflanzen zu haben. Je nach Rasengröße empfehlen sich hier die leistungsstarken Geräte von Cub Cadet, die es vom leichtgewichtigen Akkugerät bis zum kraftvollen Rasentraktor gibt.