Benzin, Elektro oder Akku - wann ist welches Modell ideal?

Ob Heckenschere, Rasenmäher, Rasentrimmer oder Kettensäge – fast jedes Gartengerät gibt es inzwischen mit unterschiedlichen Antriebsarten. Galt früher der Benzinantrieb als Nonplusultra in puncto Flexibilität und Leistungsstärke, sind in immer mehr Gärten inzwischen auch kabelgebundene Elektrogeräte oder akkubetriebene Motoren zu finden. Doch nicht immer erweist sich eine Wahl als optimal - auch die Umgebungsvariablen spielen eine entscheidende Rolle für eine effiziente Performance.

Akkugeräte bieten zahlreiche Vorteile

Akku-Gartengeräte gelten als vergleichsweise umweltfreundlich. Sie arbeiten im Gegensatz zu Benzinmotoren sehr leise und unterliegen damit weniger Restriktionen hinsichtlich der Nutzungs- und Ruhezeiten. Auch fällt der Wartungsaufwand aufgrund fehlender Bauteile geringer aus und sie sind äußerst flexibel, da es kein störendes Kabel gibt. Mit einem einzigen Wechselakku ist sogar ein pausenloser Betrieb möglich. Besonders praktisch erweist sich dabei, dass dieser dann herstellerabhängig auch zu anderen Geräten kompatibel ist.

Als nachteilig gilt jedoch oft die geringere Leistung, die Einsatzgebiete auf unproblematische Rasenflächen und Hecken ohne dicke Zweige beschränkt. Zudem fallen Zwangspausen für Ladezeiten an, wenn kein zweiter Akku zur Hand ist – und dessen Anschaffung ist nicht ganz billig.

Die mangelnde Leistung ist inzwischen allerdings ein Trugschluss, denn es gibt heutzutage durchaus kraftvolle Akkus, die Benzinern hinsichtlich der Leistung in kaum etwas nachstehen. Ein Beispiel dafür, das auch professionellen Anforderungen genügt, ist zweifelsohne die 80V-Serie aus dem Hause Cub Cadet, die für höchste Ansprüche konzipiert ist. Mit einem einzigen Wechselakku ist hier dank des Schnellladegerätes sogar ein pausenloser Betrieb möglich – ganz wie bei einem Benzinmotor.

Vorteile von Akkugeräten Nachteile von Akkugeräten
 
  • wartungsarm
  • geringes Gewicht
  • leise im Betrieb
  • Flexibilität, da kein Kabel
  • unkomplizierte Bedienung
  • vergleichsweise umweltfreundlich
  • Akkus sind oft kompatibel zu anderen Gartengeräten
 
 
  • ohne Wechselakku Pausen für Ladezeiten
  • Wechselakku ist teuer
 

Benzinmotoren überzeugen durch die Leistung

Benzinmotoren sind kraftvoll und leistungsstark. Mit benzinbetriebenen Rasenmähern ist auch das Mähen von höherem Gras in Hanglangen kein Problem, da der Rasantrieb für einen kräfteschonenden Vorschub sorgt, Heckenscheren mit Verbrennungsmotor machen auch vor dickeren Zweigen nicht Halt. Dank größerer Schnittbreiten und der hohen Flexibilität eignen sich die Geräte hervorragend für große Flächen und den Einsatz im professionellen Bereich.

Dem gegenüber stehen die Emissionen, Lautstärke und die Wartungsintensität. Benziner sind im Betrieb empfindlich laut und dürfen im privaten Bereich daher oft nur an Werktagen innerhalb weniger Stunden genutzt werden. Das höhere Gewicht erschwert die Arbeit unter Umständen und auch Wartung und Reparaturen sind höher als bei Elektromodellen. Darüber hinaus ist die Anschaffung mit höheren Kosten verbunden als bei einem Elektromotor und es entsteht regelmäßig ein zeitlicher Aufwand für das Besorgen von Benzin.

Insgesamt eignen sich Benziner damit vorwiegend für Menschen mit einem großen Garten jenseits der 1.000 m² sowie professionelle Tätigkeiten.

Vorteile von AkkugerätenNachteile von Akkugeräten
 
  • leistungsstark
  • Flexibilität, da kein Kabel
  • ideal für große Flächen und lange Strecken und den gewerblichen Einsatz
  • oft mit Radantrieb
  • Rasenmäher auch mit höheren Schnittbreiten
 
 
  • Geräusch- und Abgas-Emissionen
  • Einschränkungen in Nutzungszeiten durch hohe Lautstärke
  • wartungsintensiv
  • höheres Gewicht
  • teuer in der Anschaffung
  • Aufwand, Kraftstoff bereitzuhalten
 

Kabelgebundene Elektro-Gartengeräte

Bei kabelgebundenen Elektro-Gartengeräten wirkt oft das Stromkabel als Störfaktor. Zwar gelten die Motoren allgemein als etwas kraftvoller als Akkus, doch schränkt das Kabel die Flexibilität der Bewegung teilweise empfindlich ein. Auch kann schnell ein Sicherheitsrisiko entstehen, wenn beispielsweise das Stromkabel durchtrennt wird.

Vorteilhaft hingegen ist natürlich der pausenlose Betrieb, da es keiner Zwangspausen bedarf, um den Akku wieder aufzuladen oder Benzin nachzufüllen. Vor allem mit Ökostrom ist der Betrieb von Elektrogeräten dabei außerdem umweltschonend, zumal hier keine Akkus verbaut werden, deren Herstellung ressourcenintensiv ist. Hinsichtlich der Geräuschentwicklung und der unkomplizierten Bedienung stehen die Elektromotoren Akkus in nichts nach. Das gilt auch für die Wartungsintensität.

Elektromotoren sind unschlagbar günstig in der Anschaffung. Sie eignen sich vor allem für kleinere Gärten und einfache Tätigkeiten ohne Herausforderungen, die ein Extramaß an Leistung erfordern.

Vorteile von AkkugerätenNachteile von Akkugeräten
 
  • wartungsarm
  • geringes Gewicht
  • keine Zwangspausen durch Aufladen / Betanken
  • leise im Betrieb
  • leistungsstark
  • unkomplizierte Bedienung
  • umweltfreundlich
  • preiswert in der Anschaffung
 
 
  • Kabel schränkt Flexibilität ein
  • Sicherheitsrisiko, wenn das Stromkabel durchtrennt wird
 

Letztlich entscheidet nicht nur der Antrieb des Motors über die Power, die ein Gerät mitbringt. Auch hinsichtlich der Ausstattungsmerkmale einzelner Geräte gibt es weitreichende Unterschiede, die sich auf die Performance auswirken. Diese gilt es beim Kauf ebenfalls zu berücksichtigen.

Bei der Wahl des Motors empfehlen sich aufgrund des umweltfreundlicheren Betriebes Elektro- oder Akku-Geräte, sofern die Rahmenbedingungen wie Gartengröße, Hanglagen oder Heckenlänge dies hergeben. Vor allem durch die neuste Generation kraftvoller Akkus ist hier die maximale Flexibilität bei gleichzeitig guter Performance gewährleistet. Oft vereinen sie die Vorteile von Elektromotoren und Benzinmotoren und bieten eine optimale Lösung für den Garten. Der Einsatz von Benzinmotoren empfiehlt sich hingegen vor allem im professionellen Bereich oder sehr großen Gartenanlagen.