Moose und Unkraut aus dem Rasen entfernen

Das Vertikutieren gehört zur perfekten Rasenpflege eindeutig dazu. Nur durch die ausreichende Belüftung können die Rasenpflanzen dauerhaft gesund und kräftig wachsen. Damit diese gewährleistet ist, gilt es, den Rasenfilz regelmäßig zu entfernen. Ein leistungsstarker Vertikutierer erleichtert diese Arbeit maßgeblich.

Was bedeutet Vertikutieren?

Das Wort Vertikutieren stellt eine Komposition der englischen Worte vertical und cut dar und bedeutet damit so viel wie „vertikaler Schnitt“. Das ist auf die Messerrichtung zurückzuführen, die sich Richtung Boden richtet und diesen aufritzt, um die oberflächlichen Wurzeln von Unkräutern und Moosen zu lösen. Die Messer rotieren dabei auf einer Walze um eine Achse und dringen etwa 3 mm tief in den Boden ein. Wenngleich einige Geräte Tiefen von bis zu 15 mm gestatten – für gewöhnlich gilt es, die Rasenwurzeln nicht zu beschädigen.

Wann ist das Vertikutieren notwendig?


Meist wird dazu angeraten, den Rasen nach der Ruhephase im Winter zu vertikutieren, da die nass-kalte Jahreszeit das Wachstum von Moosen begünstigt. Das intensive Belüften im Frühjahr stellt eine ideale Möglichkeit dar, um das kräftige Wachstum des Rasens zu fördern. Gleichzeitig hat die Gartensaison im Frühjahr noch nicht begonnen und der Rasen kann sich einige Wochen erholen, bis das Wetter endgültig warm genug für die Gartennutzung ist.

Je nach Standort und Bodenbeschaffenheit reicht es aus, den Rasen einmal jährlich zu vertikutieren. Nur, wenn Moos und Unkraut überdurchschnittlich wuchern, empfiehlt sich ein zweiter Durchgang im August oder September.

Ablauf des Vertikutierens


Vor dem Vertikutieren schneidet man den Rasen besonders tief. Da im Frühling dennoch die 1/3-Regel gilt, nach der man je Mähvorgang nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge stutzen sollte, um zu verhindern, dass die Pflanze zu viele Nährstoffe auf einmal verliert, sind dafür unter Umständen zwei Durchgänge im Abstand von mehreren Tagen nötig.

Beim Vertikutieren schiebt man das Gerät zügig in einem gleichbleibenden Tempo über die Fläche und achtet darauf, dass die Messer beim Wenden den Boden nicht berühren, um eine punktuelle übermäßige Belastung zu vermeiden. Ist der Rasen nicht allzu stark verfilzt, reicht es aus, den Rasen in einer Richtung zu vertikutieren. Andernfalls empfiehlt sich ein zweiter Durchgang im Schachbrettmuster, d. h. 90° zur Längsrichtung.

Nach dem Vertikutieren sieht die Fläche erstmal ziemlich ramponiert aus und braucht einige Zeit, bis der Rasen dicht nachgewachsen ist. Dazu empfiehlt sich zum einen das Düngen, um das Wachstum zu fördern. Zum anderen sollte man den Rasen einige Zeit nicht allzu intensiv nutzen und ihn schonen. Für sehr kahle Stellen gibt es spezielle Vertikutier-Rasenmischungen, die sich als schnellwachsende Nachsaat anbieten.

Welche Geräte eignen sich zum Vertikutieren?


Grundsätzlich gibt es eine ganze Reihe verschiedener Vertikutierer, die sich für ganz unterschiedliche Rasenflächen eignen. Je größer die Rasenfläche letztlich ist, desto leistungsstärker muss das Gerät sein, wenn die Arbeit einigermaßen effizient und schnell von der Hand gehen soll.

Kleine Flächen vertikutieren


Für sehr kleine Flächen reichen mechanische Vertikutierer teilweise aus. Die Geräte verfügen über keinen Motor und sind vergleichsweise leicht. Das kann sich als nachteilig erweisen, weil die Pendelmesser aufgrund des geringen Gewichts unter Umständen nicht gut in einen harten Boden eindringen können.

Neben den handgeschobenen Vertikutierern gibt es Vertikutierrechen bzw. reicht ein normaler Rechen eventuell auch aus, um Rasenfilz zu entfernen. Die Ergebnisse sind allerdings wesentlich ungleichmäßiger als mit einem motorisierten Gerät und die Arbeit wird schnell körperlich anstrengend.

Elektro-Geräte für den mittelgroßen Rasen


Elektro-Vertikutierer sind eine gute Lösung für mittelgroße Rasenflächen. Die Geräte sind wartungsarm, leistungsstark und liefern gleichmäßige Ergebnisse. Das einzige Manko ist unter Umständen eine Kabelführung, die Einschränkungen der Mobilität mit sich bringt. Dafür verringert sich der Zeit- und Kraftaufwand – nicht zuletzt, weil die Geräte oft mit einem Fangsack ausgestattet sind, der gelöste Pflanzenteile direkt auffängt. Der Arbeitsschritt des Zusammenrechens entfällt damit.

Benzin-Vertikutierer – die Extraportion Power


Benzin-Vertikutierer kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Flächen mehrere Hundert m² groß oder die Böden besonders hart sind. Die Geräte verfügen über ausreichend Power und Gewicht, um auch trockene lehmhaltige Böden zu bearbeiten. Oft sind hier nicht nur die üblichen Arbeitstiefen von 3 mm, sondern bis zu 15 mm möglich – was nur dann sinnvoll ist, wenn der Rasen umgepflügt werden soll. Auch die Benzin-Vertikutierer verfügen teilweise über einen Fangsack, durch den der Arbeitsschritt des Zusammenrechens entfällt.

Rasenlüfter für Rasentraktoren


Auf besonders großen Flächen bietet sich der Einsatz eines Rasentraktors nicht nur zum Mähen, sondern auch dem Belüften des Rasens an. Das entspricht zwar nicht genau dem Vertikutieren, stellt jedoch eine Möglichkeit dar, um Rasenfilz flächendeckend zu lösen. Für die Modelle von Cub Cadet gibt es hier einen Anbau-Rasenkamm / -lüfter mit einer komfortablen Arbeitsbreite von 102 cm und einer maximalen Belüftungstiefe von 6 cm.

Vertikutieren und Lüften in einem


Sowohl Elektro- als auch Benzin-Vertikutierer können nicht nur Vertikutieren, sondern den Rasen auch schonend lüften. Oft ist dazu der Austausch der Messerwalze durch eine Lüfterwalze nötig, die anstelle der Messer über Federn verfügt. Diese ritzen die Erdoberfläche nicht auf, durchkämmen den Rasen jedoch intensiv und verbessern so die Luftzufuhr.

Cub Cadet bietet bei seinen Benzin-Vertikutierern eine Kombination aus Messern und Federn, die zusammen in einer einzigen Walze verbaut sind. Ein Wechsel ist daher nicht nötig, sondern es reicht aus, zum Lüften oder Vertikutieren jeweils die Position über die zentrale Arbeitstiefenstellung festzulegen.

Fazit


Das Vertikutieren des Rasens ist absolut notwendig, damit die Pflanzen dauerhaft gesund und kräftig wachsen können. Je nach Fläche bieten sich dabei verschiedene Geräte an, um die Arbeit kräfteschonend und effizient zu gestalten. Benzin-Vertikutierer wie die Kraftpakete von Cub Cadet überzeugen mit ihrer eindrucksvollen Kraft besonders auf großen Flächen und anspruchsvollen Böden.