Tipps für einen dauerhaft gesunden Rasen

Ein sattgrüner Rasen verschönert den Garten und trägt zu einem gepflegten Gesamtbild bei – umgekehrt wirkt ein trockener, vernachlässigter Rasen kaum einladend. Es gilt also, das Grün regelmäßig zu hegen und zu pflegen. Schließlich ist das gesunde und kräftige Wachstum der Pflanzen keineswegs ein Selbstläufer. Die Arbeit hält sich in Grenzen, wenn man regelmäßig am Ball bleibt – und natürlich über geeignete Gerätschaften verfügt.

Welche Geräte braucht es zur Rasenpflege?

Das passende Gerät erleichtert die Rasenpflege um ein Vielfaches. Bei der Anschaffung gilt dabei vor allem zu berücksichtigen, dass die Dimensionierung und Leistung auch wirklich zur Rasenfläche passen. Nur so stimmen am Ende Ergebnis und Arbeitseinsatz überein.

TÄTIGKEITKLEINE GÄRTENMITTLERE GÄRTENGROßE GÄRTEN
Rasenmähen 
  • Hand-Spindelmäher
  • Elektromäher
  • Akkumäher
 
 
  • Akkumäher
  • Benzinmäher
  • Mähroboter
 
 
  • Benzinmäher
  • Aufsitzmäher
  • Rasentraktoren
  • Mähroboter
 
Kanten schneiden 
  • Rasenschere (mechanisch oder Akku)
 
 
  • Rasentrimmer
  • Kantenschneider
 
 
  • Rasentrimmer
  • Kantenschneider
 
Vertikutieren 
  • Hand-Vertikutierer
  • Rechen
 
 
  • Elektro-Vertikutierer
 
 
  • Benzin-Vertikutierer
  • Rasentraktor mit Zubehör
 
Belüften 
  • Grabegabel
  • Nagelschuhe
 
 
  • Aerifizierer
 
 
  • Rasentraktor mit Zubehör
 
Düngen 
  • Hand-Streugerät
  • manuelles Verteilen
 
 
  • Streuwagen
 
 
  • Rasentraktor mit Streuwagen
 

Den Rasen vertikutieren

Mindestens im Frühjahr, bei starkem Moosbewuchs und Rasenfilz auch noch im Spätsommer, ist das Vertikutieren erforderlich. Dieser Arbeitsschritt gilt praktisch für jeden Rasen ungeachtet seiner Nutzungsart. Der Vertikutierer ritzt dabei mit seinen Klingen die Bodenoberfläche leicht auf und löst so Moose und Unkraut aus dem Rasen. Dadurch verbessert sich die Belüftung der Pflanzen an der Oberfläche und der kräftige Wuchs wird gefördert. Bei starken Verfilzungen empfiehlt sich das Vertikutieren in Längs- und Querrichtung, während bei normalem Bewuchs das einfache Vertikutieren ausreicht.

Je nach Gartengröße gibt es vom einfachen Hand-Vertikutierer für den manuellen Betrieb bis zum Anhänger für den Rasentraktor verschiedene Varianten.

Regelmäßiges Mähen ist angesagt

Wie oft man den Rasen mähen muss, hängt von der Rasenmischung ab: Schattenrasen hat grundsätzlich eine höhere Schnitthöhe als Zierrasen, der alle paar Tage gestutzt wird. Nicht jede Gräserart wächst gleich schnell und bei trockener Witterung sollte tendenziell etwas mehr stehengelassen werden, da die Hitze Pflanzen und Boden ansonsten übermäßig zusetzt.

Bei jedem Schnitt sollte man nicht mehr als etwa ein Drittel der Halmlänge entfernen, um die Rasenpflanzen nicht zu sehr zu schwächen. Bei der ersten Mährunde im Frühjahr, die etwa bei einer Halmlänge von 10 cm stattfindet, reicht es sogar aus, erstmal nur 3 cm zu stutzen und sich einige Tage in einem zweiten Schritt an die gewünschte Länge heranzutasten.

Wer sich hier die Arbeit um ein Vielfaches erleichtern will, schafft sich einfach einen Mähroboter an. Der clevere Helfer übernimmt das Mähen komplett. Erforderlich ist lediglich die einmalige Installation und Programmierung, damit das Gerät weiß, was zu welcher Zeit und in welchem Umfang zu tun ist. Der zweite Vorteil: Der Roboter wirft den Mulch auf den Rasen, wo er als natürlicher Dünger zu einer Verbesserung der Bodenqualität beiträgt.

Düngen für die regelmäßige Nährstoffzufuhr

Jede Pflanze benötigt regelmäßigen Dünger, um gesund und kräftig zu wachsen. Das gilt insbesondere für eine Monokultur wie den Rasen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Präparate auf dem Markt:

  • organische Dünger aus natürlichen Rohstoffen oder mineralische Dünger
  • Flüssigdünger oder Granulat
  • stickstoff- und kaliumhaltige Dünger

Jedes Präparat hat dabei seine Vor- und Nachteile. Mineralischer Dünger wirkt unmittelbar und kann auch einen akuten Nährstoffmangel schnell beseitigen. Allerdings besteht die Gefahr der Überdüngung, was die Bodenstruktur nachhaltig negativ beeinflusst und die Gefahr des Verbrennens mit sich bringt.

Organische Dünger hingegen wirken nur langsam, bergen jedoch nicht die Gefahr der Überdüngung und verbessern die Bodenqualität nachhaltig. Im Frühjahr bietet es sich zusätzlich an, eine Ladung Kompost auf der Rasenfläche zu verteilen, um so die Bodenqualität zu verbessern.
Im Frühjahr benötigt ein Rasen vor allem einen stickstoffhaltigen Dünger, da dieser das gesunde Wachstum anregt. Bei der letzten Düngung vor dem Winter sollte ein kaliumhaltiger Dünger zum Einsatz kommen, der die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen optimiert.

Bei einem Granulat kann das Verteilen mit einem Handstreugerät oder dem Streuwagen erfolgen, was die Wahrscheinlichkeit gegenüber dem manuellen Ausbringen erhöht, dass der Dünger auch wirklich gleichmäßig verteilt ist.

Mähroboter als Düngeersatz

Eine Alternative zum klassischen Düngen ist natürlich das Mulchen. Dabei bleibt der Rasenschnittnach dem Mähen einfach auf der Fläche liegen und zersetzt sich langsam. Das führt dem Boden wertvolle Nährstoffe zu und die Bodenqualität verbessert sich dauerhaft, da sich neue Mikroorganismen und Bodelebewesen ansiedeln. Damit der Rasen allerdings keinen Schaden durch eine mangelhafte Belüftung nimmt, dürfen die Halme nur maximal 2 cm lang sein.

Bei Bedarf belüften

Mit der Zeit verdichtet sich der Boden. Das führt vor allem bei schweren Böden dazu, dass Wasser nicht mehr so gut aufgenommen wird und die Wurzeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Für die Belüftung des Bodens gibt es spezielle Aerifizierer. anders als ein Vertikutierer dringen hier Hohlnadeln in den Boden ein und stanzen bis zu 10 cm tiefe Zylinder aus dem Erdreich. Nachdem man diese abgesammelt hat, bietet es sich an, diese mit Sand zu verfüllen. Das lockert die Bodenstruktur und verbessert die Wasseraufnahmekapazität der Erde.

Bei kleinen Gärten lohnt sich die Anschaffung eines Aerifizierers in der Regel nicht. Damit man den Boden hier dennoch belüften kann, reicht eventuell auch eine Grabegabel aus oder man nutzt spezielle Nagelschuhe, die Löcher in den Boden pressen.

Den Rasen bewässern

Vor allem in heißen Trockenperioden neigt das Grün schnell dazu, welk und braun zu werden. Das regelmäßige Bewässern ist also notwendig. Im Hochsommer sind hier ca. 3-4 l/m² pro Tag ausreichend, wobei das Gießen am Besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend erfolgt. In der Hitze des Tages kann der Brennglaseffekt die Halme beschädigen und Feuchtigkeit verdunstet schneller, als dass sie bei den Pflanzen ankommen würde.

Auch beim Gießen lässt sich die Gartenarbeit vereinfachen. Smarte Bewässerungssysteme übernehmen nach einmaliger Programmierung die Gartenbewässerung vollautomatisch. Eventuell stimmen sie sich über einen Sensor sogar mit den Wetterverhältnissen ab und bewässern das Grün wirklich bedarfsgerecht. Eine Alternative ist hier natürlich der klassische Rasensprenger.

Wer sich regelmäßig um seinen Rasen kümmert, hat kaum Probleme mit einem gesunden Wachstum. Die Arbeit erleichtern lässt sich dadurch maßgeblich durch den Einsatz eines Rasenroboters, der gleichzeitig auch das Düngen übernimmt. Durch das regelmäßige Mähen bleibt außerdem die Zusammensetzung der Rasensaat erhalten und es wächst wesentlich weniger Unkraut. So reduziert sich die Rasenpflege auf das Vertikutieren und eventuell das Belüften. Entscheidend ist also eine durchdachte Planung und der möglichst effiziente Einsatz von Gerätschaften.